Umzug Wien: Die ultimative Checkliste für einen stressfreien Wohnungswechsel

Der Umzug in Wien ist mit einer Fülle an Aufgaben verbunden. Das Verpacken des Wohnungsinhalts in Umzugskartons wird begleitet von Behördengängen, Telefonanrufen und E-Mails zur Mitteilung der neuen Wohnadresse. Die nachfolgende Checkliste gewährt einen umfassenden Überblick über alle anfallenden Erledigungen.

Welche Aufgaben fallen vor dem Wohnungswechsel an?

Die Hektik des Umzugstags lässt sich mit einer überlegten Planung reduzieren. Die 6 wichtigsten Schritte vor dem Auszug sehen wie folgt aus:

1. Aktuellen Mietvertrag kündigen

Um die doppelte Zahlung der Miete zu vermeiden, muss die Kündigung fristgerecht eingehen. Die vereinbarte Kündigungsfrist ist dem Mietvertrag zu entnehmen. Das Kündigungsschreiben sollte dem Vermieter in schriftlicher Form per Brief vorliegen. Die Zustellung als Einschreiben stellt sicher, dass der Mieter den Eingang der Kündigung beweisen kann.

2. Umzugsunternehmen / Umzugshelfer beauftragen

Die Kosten für die Beauftragung eines Umzugsunternehmens weichen zum Teil deutlich voneinander ab. Mit dem Preisvergleich früh zu beginnen, trägt aktiv dazu bei, die Umzugskosten zu reduzieren. Das Gleiche gilt für das Mieten eines Transporters in Kombination mit der Hilfe von Freunden und Familien. Das Hinauszögern erhöht das Risiko, am Umzugstag ohne Fahrzeug und Helfer dazustehen.

3. Daueraufträge löschen / Verträge und Abonnements ummelden

Erfolgt die Mietzahlung per Dauerauftrag, ist es wichtig, die Bank über die letztmalig gewünschte Überweisung zu informieren. Der Auszug hat ebenfalls Auswirkungen auf andere Verträge (Internet, Telefon, Versicherungen), Versorger (Fernwärme, Strom, Gas, Wasser) und Abonnements (Zeitungen, Lebensmittel, Getränke). Eventuell ist es erforderlich, die Verträge neu abzuschließen, wenn die Vertragsdetails am neuen Wohnort nicht verfügbar sind.

4. Halteverbotszone beantragen

In belebten Wohngegenden besteht keine Garantie, die benötigten Parkflächen für die Umzugsfahrzeuge vorzufinden. Das Beantragen einer Halteverbotszone an der alten und neuen Adresse schont die Kräfte und Nerven aller Beteiligten.

5. Sonderurlaub anfragen

Ein Umzug ist ein Grund, beim Arbeitgeber für 1 bis 2 Werktage Sonderurlaub einzureichen. Diese Anfrage einige Wochen im Vorfeld zu stellen, erleichtert die Planung und gilt als höfliche Rücksichtnahme.

6. Nachsendeauftrag bei der Post in Auftrag geben

Ein Nachsendeauftrag gilt für 3 Monate. Jeder darauffolgende Monat der Verlängerung bringt zusätzliche Kosten mit sich.

Woran gilt es am Tag des Umzugs zu denken?

Am Tag des Einzugs in eine neue Wohnung gilt es, mehrere Punkte zu beachten. Mithilfe dieser Liste endet der Umzugstag nicht in Stress und Chaos.

Kinder und Haustiere

Für Kinder gestaltet sich der Umzug am einfachsten, wenn die Großeltern oder Freunde für einen Tag die Betreuung übernehmen. Da Umzugsunternehmen Käfige, Terrarien und Aquarien ausschließlich getrennt von den tierischen Bewohnern transportieren, gilt es, eine Lösung für den Umzug von Kaninchen, Vögeln oder Goldfischen bereitzuhalten.

Zählerstände

Am Tag des Auszugs ist es wichtig, alle Zählerstände für Strom, Gas und Wasser schriftlich und als Foto festzuhalten. Diese Dokumentation ist bei späteren Streitfragen mit den Versorgern oder Vermietern eine rechtlich gesicherte Beweisquelle.

Übergabeprotokoll

Vor der Abgabe der Wohnungsschlüssel erfolgt die Begehung der leeren Wohnung. Im Übergabeprotokoll halten Mieter und Vermieter bzw. Wohnungsgesellschaft den Zustand der Wohnung fest. Als Mieter ist es angebracht, Fotos oder Videoaufnahmen anzufertigen, um Beweise bei Streitfragen, um die Höhe der Kautionsrückzahlung bereitzuhalten.

Handwerker

Vom Abtrennen und Anschließen des Herdes bis zur professionellen Renovierung gibt es einige Aufgaben, die in den Händen eines Handwerkers am besten aufgehoben sind. Um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten, sollte jeweils in der alten und neuen Wohnung eine Person zum Öffnen der Tür anwesend sein.

Belege

Im Rahmen eines beruflichen Umzugs nach Wien besteht die Möglichkeit, die Kosten des Umzugs von der Steuer abzusetzen. Diese Belege sind für das Finanzamt von Interesse:

  •  Kosten für das Umzugsunternehmen
  • Verpackungsmaterial
  • Fahrkosten zum neuen Wohnort
  • Doppelte Mietzahlungen

Welche Tätigkeiten stehen an den ersten Tagen nach dem Umzug an?

Obwohl sich die Umzugskisten am neuen Wohnort stapeln, fallen in den ersten Tagen noch weitere Aufgaben an. Diese Übersicht zeigt, was unmittelbar zu erledigen ist.

1. Neuen Wohnsitz dem Magistratischen Bezirksamt melden

Der Meldeservice in Wien ist im Magistratischen Bezirksamt zu finden. Idealerweise erfolgt die Ummeldung innerhalb der ersten drei Werktage nach dem Umzug. Die minderjährigen Haushaltsmitglieder sind in der Ummeldung ebenfalls zu benennen. Für gewöhnlich wird die Ummeldung automatisch an weitere Behörden, wie das Finanzamt, weitergeleitet. Ausnahmen bestehen für die Hundesteuer oder Ummeldungen des Fahrzeugs, die einen Wechsel des Kennzeichens erforderlich machen.

2. Adressänderung mitteilen

Die geänderte Adresse ist unter anderem für den Arbeitgeber und Banken von Interesse. Jedoch benötigen auch Kindergärten, Schulen oder Vereine die aktuelle Anschrift.

3. Den Namen am Türschild wechseln

Damit die von der Post weitergeleiteten Briefe und Pakete ihr richtiges Ziel erreichen, ist es von hoher Dringlichkeit, den Namen am Klingelschild vor der Haustür oder der Wohnungstür in Mehrfamilienhäusern schnellstmöglich zu wechseln.

4. Neue Daueraufträge einrichten

Laufen alle Verträge auf die neue Wohnadresse, ist der Zeitpunkt gekommen, neue Daueraufträge für die Mietzahlung oder andere regelmäßige Kosten einzurichten.

5. Parkpickerl beantragen

Ist für den neuen Wohnbezirk eine Parkkarte erforderlich, sollte die Beantragung beim Magistratischen Bezirksamt so schnell wie möglich erfolgen. Ohne das Parkpickerl droht ansonsten eine Organstrafverfügung für unberechtigtes Parken.

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Verfasst von Redaktion