Wo es 2025 in Österreich weiße Weihnachten geben könnte – Orte & Chancen

Weiße Weihnachten sind in Österreich längst nicht überall gleich wahrscheinlich: In den Niederungen sind sie deutlich seltener geworden, während sie ab mittleren Höhenlagen weiterhin relativ oft vorkommen.

Für 2025 gilt (Stand: 13.12.2025): Eine seriöse Detail-Prognose für Heiligabend ist jetzt noch nicht möglich, aber die Ausgangslage ist derzeit eher mild – und ohne Kälte plus Niederschlag wird es im Flachland sehr schwer.

Chancen, Orte und Rückblick: So erhöhst du 2025 deine „Schnee-Quote“

Aktuelle Fakten 2025: Definition, Statistik und was der Trend derzeit hergibt

Was bedeutet „weiße Weihnachten“ in diesem Artikel?

Damit wir nicht aneinander vorbeireden, nutze ich hier eine klare Mess-Definition: „Schneedecke“ = mindestens 1 cm Schneehöhe an mehr als 50% des Beobachtungsortes um 7 Uhr. Die Tabellen unten beziehen sich primär auf den 24. Dezember (Heiligabend) – weil das die häufigste Frage ist („Ist es am 24.12. weiß?“).

Fakten-Tabelle: Wo stehen die Chancen grundsätzlich gut?

Faustregel Was das in der Praxis heißt Beispiele (Orte/Regionen)
Unter ~300 m: selten Weiße Weihnachten brauchen meist „perfektes Timing“: Kaltluft + Niederschlag kurz vor dem 24.12. Wien, Eisenstadt, Linz (Umland/Flughafen), St. Pölten
300–700 m: wechselhaft Schnee ist möglich, taut aber bei milden Phasen häufig rasch weg Graz (Stadt), Klagenfurt (Becken), Bregenz (Rheintal), Teile des Alpenvorlands
~700–1000 m: oft Deutlich höhere Chance auf Schneedecke – aber auch hier können Warmphasen „aufräumen“ Mariazell, Schoppernau, Teile des Mühlviertels/Alpenrand-Hochlagen
Ab ~800 m: „einigermaßen verlässlich“ In dieser Höhenklasse treten weiße Weihnachten noch häufig auf Viele Täler/Orte am Alpenrand in entsprechender Seehöhe
Ab ~1000 m: sehr hoch Statistisch sehr häufig Schneedecke zu Heiligabend – ideal, wenn du „Schneesicherheit“ willst Bad Gastein/Bad Hofgastein, Seefeld, Mallnitz, Defereggental

Konkrete Chancen am 24.12.: Häufigkeit 1991–2020 (aus Messreihen, in %)

Die folgende Tabelle zeigt, wie oft es am 24.12. in der Klimaperiode (hier praktisch abgebildet über die Jahrzehnte 1990er+2000er+2010er) eine Schneedecke gab. Das ist keine Garantie für 2025 – aber ein extrem hilfreicher „Basis-Kompass“.

Ort/Messstation Seehöhe (m) Jahre mit Schneedecke am 24.12. (1991–2020) Chance (gerundet)
Wien – Hohe Warte 198 6 von 30 20%
Eisenstadt 184 6 von 30 20%
St. Pölten 274 6 von 30 20%
Linz – Hörsching 262 7 von 30 23%
Graz – Universität 366 8 von 30 27%
Bregenz 424 8 von 30 27%
Klagenfurt – Flughafen 450 10 von 30 33%
Salzburg – Freisaal 419 11 von 30 37%
Innsbruck – Flughafen 578 14 von 30 47%
Kollerschlag (OÖ) 714 19 von 30 63%
Litschau (NÖ) 558 21 von 30 70%
Mariazell (ST) 864 22 von 30 73%
Mallnitz (K) 1197 18 von 30 60%
Bad Gastein / Bad Hofgastein 1092 26 von 30 87%
Schoppernau (V) 839 27 von 30 90%
Seefeld (T) 1198 27 von 30 90%
St. Jakob / Defereggen (T) 1383 28 von 30 93%
Sonnblick (S) 3109 30 von 30 100%

Trend: Wie stark hat es sich verändert? (Beispiele nach Jahrzehnten)

Ein Blick in die Jahrzehnte zeigt sehr klar: In vielen tiefen Lagen waren die 1960er deutlich schneereicher zu Heiligabend als die 2010er – und die bisherigen 2020er sind in manchen Städten komplett „schneelos“ am 24.12. geblieben (bis inkl. 2024).

Ort 1950er 1960er 1990er 2000er 2010er 2020er* (bis 2024)
Wien – Hohe Warte 3 6 2 2 2 0
Innsbruck – Flughafen 7 8 7 5 2 1
Schoppernau (V) 10 10 10 9 8 4

*Hinweis: Die „2020er“-Spalte umfasst in der zugrunde liegenden Auswertung nur 2020 bis inkl. 2024.

Wann es zuletzt wo „weiß“ war: Landeshauptstädte (24.12. vs. 24.–26.12.)

Hier kommen die gesuchten „zuletzt“-Infos, getrennt nach (A) Heiligabend (24.12.) und (B) mindestens an einem Weihnachtstag (24.–26.12.). Diese Trennung ist wichtig, weil „weiße Weihnachten“ oft unterschiedlich definiert wird.

Landeshauptstadt Zuletzt Schneedecke am 24.12. (≥1 cm, 7 Uhr) Zuletzt Schneedecke an mind. einem Weihnachtstag (24.–26.12.)
Wien 2012 2021
Eisenstadt 2012 2012
St. Pölten im Zeitraum 2000–2009 (in 2010–2024 kein einziges Mal) 2007
Linz 2010 2010
Graz 2010 2021
Salzburg 2011 2014
Bregenz 2024 2010
Klagenfurt 2024 2021
Innsbruck 2024 2020

Und Weihnachten 2025 konkret? (Stand 13.12.2025 – seriös & vorsichtig)

  • Jetzt noch keine belastbare Punktprognose: Für die Feiertage ist es aktuell (noch) zu früh, um seriös „Ja/Nein“ pro Ort zu sagen.
  • Ausgangslage eher schwierig: Die nächsten Tage verlaufen sehr mild; bis Anfang nächster Woche sind laut aktueller Lage keine nennenswerten Neuschneemengen zu erwarten – mit Plusgraden bis ins Hochgebirge. Das ist für tiefe Lagen eine schlechte Basis.
  • Modell-Trend (grobes Bild): Es deutet sich weiterhin eine eher milde Phase an; ab etwa 20.12. werden die Unsicherheiten deutlich größer. Eine Abkühlung rund um den 4. Advent ist möglich – aber eine Lage mit wenig Niederschlag würde selbst bei Kälte im Flachland nicht automatisch Schnee bringen.

Praktische „Schnee-Strategie“ für 2025: Wo du die Chancen massiv erhöhst

  • Plan A (sehr hohe Chance): Orte ab ca. 1000 m – z. B. Seefeld, Bad Gastein/Bad Hofgastein, Mallnitz, Defereggental.
  • Plan B (hoch, aber etwas sensibler): 800–1000 m – z. B. Schoppernau, Mariazell und ähnliche Höhenlagen am Alpenrand.
  • Plan C (romantisch, aber riskant): Landeshauptstädte/Niederungen – hier klappt’s nur mit perfektem Timing (Kaltluft + Niederschlag kurz vor dem 24.12.).

Beispiele: 3 Wetterszenarien, die über „weiß“ oder „grün“ entscheiden

  1. Milde West-/Südwestlage: Schneegrenze hoch, Städte meist grün, mittlere Lagen oft nass statt weiß.
  2. Nordstau / nördliche Anströmung: Sehr gute Chancen entlang der Nordalpen und im Westen – bei passender Schneegrenze auch bis in Täler.
  3. Ostlage/Kaltluft mit Niederschlag: Das „Wien-Klassiker-Wunder“ – selten, aber wenn’s passiert, kann auch das Flachland kurzfristig weiß werden.

Weiße Weihnachten 2025 in Österreich

Wie wahrscheinlich sind weiße Weihnachten 2025 in Wien?

Rein statistisch ist Wien am 24.12. eher selten weiß (rund 20% in der Vergleichsperiode 1991–2020). Für 2025 ist Stand 13.12. die Ausgangslage mild, daher aktuell eher geringe Chancen – eine seriöse Entscheidung ist aber erst kurz vor dem 24.12. möglich.

Ab welcher Seehöhe sind weiße Weihnachten in Österreich „relativ sicher“?

Ab etwa 800 m gelten sie als deutlich verlässlicher als im Flachland. Ab etwa 1000 m steigen die Chancen stark, weil Niederschlag öfter als Schnee fällt und Schneedecken länger halten.

Warum sind Landeshauptstädte so oft „grün“ zu Weihnachten?

Weil sie meist in tieferen Lagen liegen, wo Temperaturen häufiger über 0 °C sind. Niederschlag fällt dann eher als Regen und vorhandener Schnee taut schneller.

Wann hatte Wien zuletzt am Heiligen Abend eine Schneedecke?

Zuletzt war es am 24.12. in Wien (Messstation Hohe Warte, Definition: ≥1 cm um 7 Uhr) im Jahr 2012 weiß.

Wann war es in Bregenz zuletzt am Heiligen Abend weiß?

Zuletzt war es am 24.12. in Bregenz im Jahr 2024 weiß (nach derselben Mess-Definition).

Welche Landeshauptstadt hat die besten Chancen auf Schnee zu Heiligabend?

Unter den Landeshauptstädten liegt Innsbruck statistisch am besten (in der Vergleichsperiode rund 47% am 24.12.), weil die Stadt deutlich höher liegt als viele andere.

Was ist der Unterschied zwischen „weiße Weihnachten am 24.12.“ und „weiße Weihnachten an einem Weihnachtstag“?

„Am 24.12.“ ist die strengere, klarere Fragestellung. „An einem Weihnachtstag (24.–26.)“ ist breiter – es reicht, wenn z. B. erst am 25. oder 26. Schnee liegt.

Kann es 2025 im Flachland trotzdem weiße Weihnachten geben?

Ja, aber dafür braucht es sehr gutes Timing: eine Kaltluftphase plus Niederschlag kurz vor dem 24.12. Ohne Niederschlag bleibt es trotz Kälte oft nur kalt, aber grün.

Welche Orte haben 2025 sehr hohe Schneechancen, wenn ich „auf Nummer sicher“ gehen will?

Sehr gute Karten haben typische Orte ab ca. 1000 m (z. B. Seefeld, Gasteinertal, Mallnitz, Defereggental). Hochalpin ist es praktisch am sichersten.

Warum kann es in Tälern trotz Seehöhe grün sein?

Inversionen, Föhnlagen und Warmphasen können Schneedecken abbauen – und wenn Niederschlag als Regen fällt, kann selbst in mittleren Höhenlagen „grün“ entstehen.

Wie oft war Schoppernau (Vorarlberg) am 24.12. „grün“?

Schoppernau ist ein Beispiel für sehr hohe Schneesicherheit: Seit 1950 gab es dort fast jedes Jahr Schnee am 24.12.; grüne Weihnachten traten nur in wenigen Jahren auf (u. a. 1985, 2002, 2014, 2016, 2022).

Wann ist eine seriöse Prognose für 2025 möglich?

Meist erst wenige Tage vor dem 24.12. – weil Details wie Schneefallgrenze, Niederschlagsband und Timing erst dann ausreichend stabil berechenbar sind.

Welche Daten sind verlässlicher: Messstationen oder „gefühlt in der Stadt“?

Messstationen sind objektiv und vergleichbar, aber sie repräsentieren nicht jede Gasse. In einer Stadt kann es lokal Unterschiede geben (Höhenlage, Wärmeinseln, Bodenbeschaffenheit).

Was sind die typischen „Schneekiller“ kurz vor Weihnachten?

Plusgrade, Regen, Föhn, Wind und eine hohe Nullgradgrenze. Wenn das über mehrere Tage anhält, verschwindet Schnee in tiefen und mittleren Lagen oft sehr schnell.

Quellen (ohne Links, APA-Zitierstil; kurz beschrieben)

  • GeoSphere Austria. (2025, 11. Dezember). Weiße oder grüne Weihnachten? (Presseinformation inkl. Definition „Schneedecke“ und Tabelle zur Häufigkeit von Schneedecke am 24.12. nach Jahrzehnten, plus Hinweise zur Prognosefähigkeit für 2025). Wien: GeoSphere Austria.
  • GeoSphere Austria. (2024, 13. Dezember). Weiße Weihnachten immer seltener (Auswertung zur Schneedecke an den Weihnachtstagen 24.–26.12.; „zuletzt“-Angaben pro Landeshauptstadt). Wien: GeoSphere Austria.
  • Unwetterzentrale (UWZ). (2025, 9. Dezember). Warm, wärmer, Dezember: Vom Winter keine Spur (Modelltrend Dezember 2025, Einordnung zur Ausgangslage Richtung Weihnachten und Unsicherheiten ab ca. 20.12.). Wien: UWZ.
  • Kohrs, R. (2024, 23. Dezember). Wie oft gab es bei Ihnen weiße Weihnachten? (Infografik/Artikel mit Snowgrid-Einordnung und methodischen Hinweisen zur räumlichen Schneeverteilung). Wien: Der Standard.
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