David Reisner
Der österreichische Versicherungskonzern Vienna Insurance Group (VIG) weist eine positive Bilanz für das 1. Quartalsjahr 2020 auf. So konnte die VIG trotz der Coronakrise einen Anstieg des Nettogewinns und der Prämieneinnahmen verzeichnen.Die VIG-Generaldirektorin vermutet jedoch, dass die VIG ab dem 2. Quartal des Jahres 2020 mit Einbußen rechnen müsse.
Erfolgreicher Start in das Jahr 2020
Die VIG konnte ihre Gesamteinnahmen von Januar 2020 bis April 2020 um 3,1 Mrd. Euro steigern.Dies entspricht ein prozentuales Plus von 7,2 Prozent. Nach Abzug der Bruttosumme beträgt das Nettoergebnis 85,8 Mio. Euro.Somit konnte der Versicherungskonzern sein Nettogewinn um 2,8 Prozent steigern.
- Der gute Start in das Jahr 2020 ist in dem Anstieg des Prämienvolumens begründet.Vor allem die Lebensversicherungssparte der VIG konnte eine Prämiensteigerung von 29,8 Prozent verzeichnen.
- Zudem konnte die Schaden-Kosten-Quote, die in der Versicherungsbranche als Combined Ratio bezeichnet wird, stark verbessert werden. Somit lagen die Kosten, die die Versicherung für Schadensfälle aufbringen muss, deutlich unter den Einnahmen der VIG.
Erster Dämpfer voraussichtlich im 2. Quartalsjahr
Elisabeth Stadler, Generaldirektorin der Vienna Insurance Group, vermutet, dass ab dem 2. Quartalsjahr 2020 der Versicherungskonzern die Auswirkungen der Corona-Pandemie merken werde, da die Rate zur Abwicklung von Neugeschäften innerhalb des 1. Quartals rückläufig war.
Zwar konnte die VIG ihr Onlinegeschäft steigern, da die Menschen wegen des Coronavirus ihre Aktivitäten verstärkt von Zuhause aus tätigen, doch konnte dies den Rückgang von Neuabschlüssen von Versicherungen nicht ausgleichen.
Anfang des Jahres 2020 musste die VIG, sowie viele andere Unternehmen in Europa, wegen der Corona-Pandemie ihre Geschäftsstellen schließen und verstärkt auf Homeoffice setzen.
Dies hat unter anderem Auswirkungen auf wichtige Geschäftstätigkeiten, wie zum Beispiel den Neuabschluss von Versicherungsverträge.
Ab Mai 2020 nimmt die VIG unter bestimmten Einschränkungen ihr normaler Geschäftsbetrieb wieder auf
- Nachdem wegen des Coronavirus die Geschäftsstellen geschlossen werden mussten, nimmt die VIG unter Berücksichtigung von Sicherheitsmaßnahmen langsam den gewohnten Geschäftsbetrieb wieder auf.
- So können die Kunden unter Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsvorschriften die Serviceeinrichtungen wieder aufsuchen.
Zudem können die meisten Mitarbeiter, die zuvor ausschließlich im Homeoffice gearbeitet haben, wieder im Büro beschäftigt werden, wenn auch nur mit Einschränkungen.
Das Management der VIG tauscht sich stets mit den Ländern über die aktuelle Situation, die den Coronavirus betrifft, aus, so dass sie schnell reagieren können, wenn sich die Gegebenheiten im Land ändern.
